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  .... wo sich die Vieacherln doch so freuen tun ....
Es ist heute in dieser Höhe trotz partiellem Sonnenschein wegen eines strammen Windes lausig kalt, aber wir haben eine Stelle gefunden, wo das Nahrungsangebot für die Flamingos offensichtlich so attraktiv ist, dass eine Annäherung deutlich unterhalb ihrer sonst eingeprägten Fluchtdistanz möglich ist !
Wir beschliessen, am nächsten Tag auf dem Rückweg von einem anderen Programmpunkt noch einmal hier Station zu machen, vielleicht ist dann das Fotografieren ohne klamme Finger möglich...
Und dann die Farben der Laguna : die Mischung aus Wasser, Salzablagerungen und den Rotfärbungen durch die Kleinstkrebse, deren Verzehr das Rosa der Hauptbewohner verursacht, fasziniert aus jeder Richtung und mit jedem Sonnenstand neu !
Aber Licht, Farben, Wolken, blubbernde Schlammtöpfe bieten hinreichend Ausgleich....
Und nein, wir können es nicht lassen : es dampft der "Manana del Sol" , ein weiterer Geysir, der .....
......nur dampft !
Am Pistenrand : "Salvador Dali" - am Hang surreal anmutend verteilte Felsbrocken, die in der Tat an das eine oder andere Werk erinnern....
In Höhen zwischen 4300 und 4600 m geht es weiter über das Altiplano Richtung Norden zur Laguna Colorada......
Der Licancabur immer noch als zentraler Orientierungspunkt : nun von Osten mit der Laguna Verde zu seinen Füssen, die bei Windstille als sein Spiegel fungiert...
Es wird mal wieder "atemlos" schön : die Zollabfertigung liegt auf 5040 m ! Neuer Rekord für den MAN, der in der nun richtig dünnen Luft noch deutlich mehr Leistung bringt, als wir....
Desweiteren stellt sich heraus, dass sich der Räumdienst für eine ca. 1 km entfernt zu findende, eher inoffizielle Zuwegung entschieden hatte - Hinweis dazu ? Brauchen echte Gauchos doch nicht ! Wir wundern uns schon des längeren nicht mehr...
Während wir es wenigstens noch aus eigener Kraft schaffen, dürfen wir hier ein weiteres mal die Zugnummer im Programm sein, später stellt sich heraus, dass es sich um Ranger des Parks handelte - den Eintritt mussten wir aber trotzdem zahlen !
  .... aber dann doch lieber den Blick nach vorn : wir haben uns für die offiziell ausgeschilderte Zufahrt zum Pass entschieden, müssen aber nach einigen hundert Metern den Rückzug in der eigenen Spur einleiten, hatten uns auch schon gewundert, dass sonst keine Reifenspuren zu sehen waren...
Am fünften Tag nach dem Regen- und Schnee- Einbruch geht es tatsächlich auf nach Bolivien ! Wir wollen von San Pedro aus auf dem kürzesten Weg über den Hilo Cajon im südwestlichsten Zipfel des Landes einreisen, da es aus dieser Ecke keine Nachrichten über Unruhen gibt und wir hier den direkten Zugang zur "Reserva National de Fauna Andina Eduardo Avaron" finden - wir haben diesen etwas unhandlichen Namen auf die Haupt - Sehenswürdigkeit, die Laguna Colorada, eingedampft.
Ein Blick zurück auf die sonnendurchflutete Atacama......
 Rund um die Laguna Colorada - Teil 1